Bauablauf GDF-12 der NVA im Maßstab 1:72

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GDF-Typ2A

 

Der Bau dieses Dioramas mit einer Bogendeckung (GDF), die ich aus Vorlagen von den Bogendeckungen der Typen AU-11 und AU-13 abgeleitet habe. Diese waren so zu sagen meine Prototypen. Ich hatte immer die Absicht, Teilbereiche von Militärflugplätzen / Flugbetriebsflächen wie eine Vorstartlinie, eine SLB u. a. zu bauen. Damit sollten sich die Möglichkeiten, meine Flugzeugmodelle im entsprechendem Ambiente zu fotografieren bzw. zu präsentieren, verbessern. Der Kontakt mit Herrn Burkhard Fiebig und seiner an mich heran getragenen Bitte, ihm für seine Modelle (MiG-21 und Starfighter F-104) eine entsprechende Shelter-Version auf einem Diorama zu bauen, war für mich dann Anlaß, meine bisherigen Überlegungen auch praktisch um zu setzen. Die Bauzeit erstreckte sich von Oktober 2009 bis Februar 2010. Bei der Sichtung des vorhandenen Bildmaterials bin ich auf unzählige Unterscheidungsmerkmale bei der baulichen Ausführung gestoßen.  Für die Gestaltung der Frontseite orientierte ich mich an einer Bogendeckung auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Eberswalde-Finow. Auch die Innengestaltung richtete ich an dieser Vorlage aus. Außerdem war auch zu berücksichtigen, dass die Grundplatte des Diorama 60 x 60 cm nicht überschreiten sollte. Da wird es dann mit dem Platzangebot schon recht eng. Da ich in den 90ziger Jahren schon einmal einen Shelterbereich auf einer Grundplatte von 70 x 135 cm gebaut hatte, wußte ich ungefähr mit welcher Größenordnung ich zu rechnen hatte. Diese alte Shelteranlage, dass sei hier noch erwähnt, entsprach nicht mehr meinen aktuellen Vorstellungen und sie ist teilweise auch noch auf einigen Fotos in der Modellgalerie zu sehen.

Mit der Entscheidung zur Vorlage und dem Einverständnis von Herrn Fiebig begann der Übergang von der konzeptionellen Arbeit an die Praktische. Als Baumaterial benutzte ich alle sich angebotenen Formen von Karton sowie für die Grundplatte Reste von Hartfaserplatten. Als Kleber benutzte ich Holzleim und für schnelle Klebverbindungen anderen Kleber. Die Nadelbäume, das Grasmehl und das Mauerwerk an den seitlichen Personalzugängen sind aus dem Angebot des Modelleisenbahnbereiches. Eine Anfangsskizze mit der Frontseite, der Rückwand mit dem Abgaskanal und den Toren war für den Baubeginn ausreichend. Eine Gestaltung der Rückseite der Bogendeckung mit Toren vom Abgaskanal stand nicht zur Disposition. Da spezielle NVA Kfz-Technik mit auf dem Diorama erscheinen sollte, stand die Frage - für welche entscheiden wir uns. Ein großes Angebot an Bausätzen war nicht gegeben und die Kfz-Technik aus den Modelleisenbahnbereich paßte nicht mit ihren Maßstäben. Fahrzeugtypen wie W-50LA/A, Robur/LO hätten sicherlich etwas spezieller hinein gepaßt. Letztendlich hatten wir uns dann für die Modellbausätze "URAL ATZ-5-375" Tankwagen und den "URAL-375D" Pritschenvariante entschieden. Beide Modellbausätze sind vom Hersteller ICM aus der Ukraine und repräsentieren einen guten bis sehr guten Qualitätsstandard. Zum Bauablauf.

 

Abbildung 1 (Abb.)

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Zu Abb. 1: Mit den hier abgebildeten Skizzen, auf denen alle wichtigen Grundmaße und Teile skizziert waren, begann der eigentliche Bau. Dabei war klar, dass die Frontseite mit den Toren und die Rückwand im Innenbereich mit dem Abgaskanal als erste Teile zu fertigen waren. Die im 3. Bild skizzierte Torvariante hatte ich neu entworfen und nach aktuellen Vorlagen gestaltet (die eigentliche NVA-Version).

Abbildung 2 (Abb.)

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Zu Abb. 2: Nun begann ich mit der Maßstabs gerechten Aufzeichnung der Frontseite der GDF und der Rückwand für den Innenbereich. Die Torvariante, die auf den Bildern mit zu erkennen ist, hatte ich bereits nach älteren Unterlagen fertig gestellt. Für die Verblendung der Frontseite und der Rückwand für den Innenbereich entwarf ich Betonbausteine und verleimte diese entsprechend. Da der Abgaskanal in der Rückwand des Innenbereiches nur angedeutet werden sollte, versetzte ich diesen Wandbereich etwas weiter nach hinten (um 2,5 cm), so dass beim hineinsehen es auch erkennbar blieb.

Abbildung 3 (Abb.)

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Zu Abb. 3: Nachdem die Frontseite und die Rückwand für den Innenbereich für den Weiterbau fertig gestellt waren, begann ich mit dem Bau der Grundfläche. Die Grundfläche gestaltete ich gleich mit den Laufschienen für den Innenbereich. Diese hatte ich aus 1 mm starken und 1,5 mm breiten Karton gestaltet und mit den Warnfarben schwarz/gelb versehen. Als zusätzlichen Halt für die Innenwände, verleimte ich an der Grundfläche entsprechende Klebekanten. Die farbliche Gestaltung der Grundfläche für den Innenbereich realisierte ich ebenfalls mit dieser Bauphase. Auf das Aufbringen von Gebrauchsspuren habe ich verzichtet. (Brachte mir spätere Kritik ein wie u.a. ... meine Anlagen würden alle etwas zu sauber und zu ordentlich aussehen.)

Abbildung 4 (Abb.)

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Zu Abb. 4: Jetzt begann die Bauphase mit der Gestaltung der Innenwände. Für die Innenwände benutzte ich zwei Halbschalen als Grundfläche. Auf diesen Grundflächen kennzeichnete ich die Stellen für die Struktur der Stahlbetonelemente sowie die seitlichen Zugänge. Des weiteren stand die Frage nach der Gestaltung der Innenbeleuchtung. Einzelne Lampenkörper wie sie an vielen ehemaligen GDF der sowjetischen Luftstreitkräfte vorhanden waren, hatte ich anfänglich überlegt zu bauen, mich aber dann doch für die Variante mit den Leuchtstoffröhren entschieden (entsprach doch mehr einer NVA-Version). Nach der Montage der Streben (Kartonstreifen 2 mm stark und 2,5 mm breit), welche als Struktur für die Stahlbetonelemente gedacht sind, verleimte ich die zwei Halbschalen mit dem Frontteil und mit der Rückwand des Innenbereiches. Danach erfolgte die farbliche Behandlung. Parallel baute ich die Leuchtstoffröhrenkörper (12 Stück-jede Seite jeweils 6 Lampenkörper), die ich nach dem Aushärten der Farbe im Innenbereich an die entsprechenden Stellen im Innenbereich montierte. Für die seitlichen Zu- und Ausgänge montierte ich ebenfalls Montageflächen. Zum Abschluß dieser Bauphase konnte ich das entstandene Grundgerüst der GDF mit der vorbereiteten Grundfläche verleimen.

Abbildung 5 (Abb.)

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Zu Abb. 5: Mit dieser Bauphase erfolgte der Verschluß der Rückseite und des Frontteiles sowie die exakte Anpassung des Gerüstes (ich bezeichne es mal so) an die Grundfläche. Abschließend bestrich ich die Innenwandhälften mit Holzleim und ließ sie dann entsprechend aushärten. Danach erfolgte die Positionierung der GDF auf der Dioramenplatte.

Abbildung 6 (Abb.)

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Zu Abb. 6: Als nächste Arbeitsschritte folgten mit der Montage der äußeren Hülle sowie die Ausgestaltung der vorderen seitlichen Zugänge mit Stahltüren und entsprechenden Überdachungen (entspricht nicht dem Original). Die Rückseite wurde ebenfalls verschlossen. Parallel hierzu gestaltete ich die Zugangswege mit Straßenpflastermaterial sowie die hinteren Ausgänge des Abgaskanals. Abschließend bestrich ich wieder alles mit Holzleim und ließ es entsprechend aushärten.

Abbildung 7 (Abb.)

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Zu Abb. 7: Mit diesen Bauabläufen erfolgte die Gestaltung der Flugbetriebsfläche und des Zu- und Abrollweges. Die Ausrichtung der Tore wurde ebenfalls in diesen Abschnitt realisiert. Nach der Verlegung der Betonplattenteile und deren Verklebung, grundierte ich diese mit grauer Farbe. Da die Platten mit kleinen Fugen von mir verlegt wurden, wollte ich nach dem Aushärten der Farbe diese Fugen mit schwarzer Farbe nachgestalten. Wie am fertigen Modell zu sehen, hatte ich diese Idee dann wieder verworfen.

Abbildung 8 (Abb.)

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Zu Abb. 8: Die äußerliche Fertigstellung der GDF auf dem Diorama war keine all zu schwierige Aufgabe. Nach dem alle Wege und Betonflächen von der Gestaltung her abgeschlossen waren, konnte das Aufbringen des Grasmehls beginnen. Hier hatte ich aus mehreren Grasmehlsorten eine eigene Mischung zusammengestellt. Mit einigen Nacharbeiten war diese Bauphase schnell realisiert und einige Probefotos mit Flugzeugen und Kfz-Technik entstanden. Das Aufbringen der Bäume ging auch sehr zügig von der Hand. Ebenfalls in dieser Bauphase erfolgte die Anpassung der zweiten Tor-Variante sowie die farbliche Gestaltung der Sichtschutz-Bemalung im Frontbereich. Ich kann es heute nicht mehr nachvollziehen wer mir die Idee von der farblichen Gestaltung der Rollflächen einredete. Irgendwo existierte auch eine Vorlage aus dem Internet. Jedenfalls gestaltete ich sie um.

Abbildung 9 (Abb.)

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Zu Abb. 9: Wie ich bereits Eingangs ausführte und in dieser Bilderreihe auch zu sehen, sollte zu diesen Diorama auch passende Kfz-Technik mit vorhanden sein. Also begann jetzt der Bau dieser zwei Modellbausätze. Ein URAL Tankwagen und ein URAL LKW-Pritsche. Parallel erfolgte noch der Bau einer Lampe für den Torbereich und der Bau der Befeuerung für die Flugbetriebsflächen. Damit war das gewünschte Diorama fertig.

Zusammenfassung:

Ich verband mit dem Bau dieses Dioramas die Zielstellung, einen Modellbausatz für die Fertigung von Bogendeckungen/GDF zu entwerfen. Während der gesamten Bauphase hatte ich alternative Ideen und Vorstellungen über mögliche Veränderungen in der Gestaltung der Bogendeckung wie auch des gesamten Außenbereiches. Diese hier von mir gebaute GDF zeigt einen möglichen Anfangstyp wie er bei den sowjetischen Fliegerkräften auf dem Gebiet der ehemaligen DDR gebaut wurde. Die anfängliche Bezeichnung GDF Typ 2A ist nicht korrekt. Auf den Militärflugplätzen der LSK/LV der NVA wurden die GDF-12 gebaut und später durch die GDF-16 ergänzt. Wertvolle Hilfe bei meiner Recherche bildete auch das Buch "Rote Plätze" von Lutz Freundt (Hrsg.) und Stefan Büttner. Mit dem Bau dieses Diorama entstanden aber auch Folgeerscheinungen wie die Notwendigkeit zum Bauen von Utensilien, die im Nutzungsbereich solcher Einrichtungen und Anlagen standen. Dazu zähle ich Einstiegsleitern, Zugstangen, Ständer oder Ablagemöglichkeiten für Zusatztanks u.a. Außenlasten und eine passende Kfz-Technik sowie Personal. 

GDF-Typ2A

ENDE

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