Modellverzeichnis

Lenkflugkörper X - 20M (Ch-20)

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Lenkflugkörper X - 20M / Kartonmodell

X-20M

 

Modellbeschreibung: 

Das Modell zeigt einen sowjetischen Lenkflugkörper aus dem OKB Mikojan/Gurewitsch. Die Typen-Bezeichnung ist X-20M. Der Kartonmodellbausatz wurde von mir entworfen und ist auf den Maßstab 1:50 ausgerichtet. Es handelt sich um ein Unikat, welches mit zwei weiteren Modellen gleicher Bauart aber in den Farben grün und silbergrau ergänzt werden soll. Beim Betrachten erinnert dieser Lenkflugkörper an das Jagdflugzeug Je-2, einen Prototyp bei der Entwicklung der MiG-21. Der Lenkflugkörper besteht aus einem Flugzeug ähnlichen Rumpf mit Tragflächen sowie Höhen- und Seitenruder. Am Heck des Rumpfes befindet sich eine Stabilisierungsfläche, die die Flugstabilität des Lenkflugkörpers gewährleistet. An der Luftansaugöffnung für das Triebwerk, befindet sich ein Diffusionswellendämpfer, in dem das Radar untergebracht ist. Das Modell befindet sich auf einem Ständer, den ich als Provisorium gebaut habe. Ergänzt werden soll das Modell mit einem Transportwagen wie er für diese Lenkflugkörper verwendet wurde. Dazu kommen noch die Halterungen für die Außenlastträger, an denen dieser Lenkflugkörper transportiert wurde. Meine Option orientiert sich als mögliche Bewaffnungsvariante für den sowjetischen Überschallbomber Mjassischtschew M-50, der nur als Prototyp in der Flugerprobung war und nicht in die Serienfertigung ging. Dieser Lenkflugkörper gehörte über viele Jahrzehnte zur Standardbewaffnung des strategischen Langstrecken-Bombers Tupolew TU-20 (TU-95). Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass dieser Lenkflugkörper X-20M als Außenlast an den Flugzeugen Mjassischtschew 3 M/MD und M 4 hätte mitgeführt werden können. Wie ich bereits erwähnte, werden noch zwei weitere Modelle dieses Lenkflugkörpers in den Farben -grün- und -silbergrau- folgen. Die Modelle in den Farben -rot- und -grün- sollen am Flugzeugmodell Mjassischtschew M-50 montiert werden. Der dritte Lenkflugkörper in der Farbe -silbergrau- wird in einer Einzelpräsentation auf einen Transportwagen gezeigt werden.

Zwischenzeitlich sind auch die zwei angekündigten Lenkflugkörper in der Farbvariante - grün - und - silbergrau - fertiggestellt. Der rote und grüne Lenkflugkörper sind bereits mit einer Befestigungsvariante für die Außenlastträger am Flugzeugmodell versehen und befinden sich auf einen Transportwagen. Für die Befestigung am Flugzeugmodell, habe ich mich von der Außenlaststation an der Tupolew TU-16 leiten lassen. Das auf die Lenkflugkörper montierte Gestell soll in den Außenlastträger von unten eingeschoben werden.

Eine erste öffentliche Präsentation wird auf der Modellbau-Ausstellung am 16. und 17.03.2019 in Bautzen erfolgen! 

 

Bildergalerie des Lenkflugkörpers X-20M: 

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DATEN und FAKTEN 

Dieser Lenkflugkörper wurde 1954 im OKB Mikojan/Gurewitsch entwickelt und ab 1959 in den Truppendienst eingeführt. Es war die Zeit, als im selben OKB, der Lenkflugkörper KRM-1 / KS-1 entstanden war. Der Wechsel des Antriebes von Kolbenmotoren (Propeller-Motoren) auf strahlgetriebene Turbinen bei den Flugzeugen, ließ auch schnell die Frage aufkommen, wie die Bewaffnungsoptionen an diesen, immer schneller fliegenden, Jagd- und Bombenflugzeugen gestaltet werden kann. Die Entwicklung der Raketentechnik und deren Antriebe befand sich zur damaligen Zeit in den Anfängen. Es gab zwar große Fortschritte im Bereich der strategischen Raketen, aber die Raketentechnik für die Flugzeugbewaffnung gestaltete sich etwas schwieriger. Im strategischen Bereich bildeten die Raketen einen immer wichtiger werdenden Sektor. So war der Lenkflugkörper KRM-1/KS-1 im eigentlichen Sinne, der erste entwickelte Marschflugkörper nach dem Ende des 2. Weltkrieges. Seine Universalität stellte dieser Lenkflugkörper unter Beweis damit, dass er nicht nur als Lenkwaffe von Flugzeugen aus eingesetzt werden konnte, sondern auch als Lenkwaffe von Schiffen (Raketenzerstörern und Torpedoschnellbooten).

Der Lenkflugkörper X-20M war laut Wikipedia, die weltweit größte und schwerste luftgestützte Lenkwaffe, die im Überschallbereich operieren konnte. Er konnte als konventionelle Lenkwaffe, aber auch mit nuklearem Gefechtskopf ausgerüstet, eingesetzt werden. Als Trägermittel für diesen Lenkflugkörper, stand der strategische Langstrecken-Bomber Tupolew TU-20 (TU-95) zur Verfügung. Leider war diese Tupolew nur für die Mitführung eines Lenkflugkörpers geeignet. Damit war die Effizienz des möglichen Einsatzes eingeschränkt.

Bei Wikipedia wird dieser Lenkflugkörper als Luft-Boden- und Luft-Schiff-Rakete klassifiziert. Aus den bisherigen Erkenntnissen, die ich aus entsprechenden Publikationen gewonnen habe, lag der Einsatzschwerpunkt dieses Lenkflugkörpers in der Klassifikation Luft-Schiff-Rakete. Die sowjetischen Fernfliegerkräfte entstanden nicht nur als Gegengewicht zur amerikanischen Luftwaffe. So z. B. entwickelten die USA und Großbritannien starke Seestreitkräfte mit dem Schwerpunkt, eine zahlenmäßig große Flugzeugträgerflotte zu bauen. Diese großen entstandenen Schiffsverbände waren weltweit verteilt und als mobile Einheiten in der Planung von Gegenmaßnahmen strategisch schwer zu kalkulieren. Daraus entwickelten sich bei den sowjetischen Fernfliegerkräften strategische Einheiten, die speziell für die Bekämpfung dieser amerikanischen Flugzeugträgerflotte eingesetzt werden sollten. Für diese komplexe Aufgabenstellung, stand die Entwicklung des Lenkflugkörpers X-20M. Er war schnell genug und konnte die notwendige Zuladung an Sprengstoff mitführen. In den Jahren 1958 bis 1964 erfolgte eine Weiterentwicklung und führte zum Nachfolgetyp X-22 (Ch-22), der bereits mit einer Geschwindigkeit von Mach 3 bis Mach 4,5 operieren konnte.

Mit der heutigen Entwicklung von Überwasserschiffen und ihrer Raketenbewaffnung sowie der Entwicklung von Kampfflugzeugen und Überschallbombern mit entsprechender Raketenbewaffnung, ergeben sich ganz andere Konstellationen. Die Entwicklung russischer Hyperschall fliegenden Raketen zeigen deutlich, dass es kaum noch Waffensysteme geben wird, welche die eine oder die andere Seite in absoluter Sicherheit wähnen läßt.

Als Modellbaufreund inspirierten mich diese Entwicklungen, wenn es um den Nachbau von bestimmten Waffensystemen ging und geht. Als politisch verantwortungsbewusst denkender Mensch und ehemaliger Offizier der DDR, vertrete ich den Standpunkt: Warum braucht die Menschheit für ihre weitere Existenz, hochgerüstete Nationen und Armeen??? Von mir aus sollte die NATO als Militärbündnis sowie auch alle anderen bestehenden Militärbündnisse aufgelöst und alle nationalen Armeen, so auch die Bundeswehr, abgeschafft werden. Damit könnte der Krieg aus der Geschichte der Menschheit endgültig verbannt werden und die frei werdenden finanziellen Mittel, könnten bei der Bekämpfung und Überwindung von Armut und Hunger auf der Welt, sinnvoller eingesetzt werden. Dieses schließt aber ein, das der Kapitalismus als Gesellschaftsordnung überwunden werden muss, da er als Profit orientiertes System mit die Hauptursache für diese Fehlentwicklungen war und ist.

 

Technische Daten X - 20M 

  • Einsatzkonzeption:     Anti-Schiffs-Lenkwaffe
  • Länge:   14,95 m
  • Spannweite:   9,15 m
  • Rumpfdurchmesser:   1,705 m
  • Antrieb:   AL-7FK-Turbojet
  • Geschwindigkeit:   ca. Mach 1,8
  • Gefechtsgewicht:   11.600 kg / 11,6 t
  • Reichweite:   800 km
  • Zielortung:   Trägheitsnavigationsplattform in Verbindung mit Funkkommandosteuerung
  • Gefechtskopf:   Nuklear 800 kT oder 3.000 kT / konventionell 2.300 kg Hohlladung
  • Trägersystem:    strategischer Langstreckenbomber Tupolew TU-20 (TU-95K) 

 

 

 Öffentliche Präsentation - Modellbauausstellung Bautzen März 2019

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Berlin,  März 2019       Lothar Schlüter

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